Aus dem Alten TestamentAus dem Alten Testament
Gott befreit sein Volk
2. Mose / Exodus 3–14
Mose hütete Schafe in der Wüste. Auf einmal sah er ein Feuer. Es kam aus einem Dornbusch. Als Mose genauer hinschaute, sah er, dass der Dornbusch von den Flammen nicht verbrannt wurde. „Wie kann das sein?“, wunderte sich Mose. Neugierig ging er näher an das Feuer heran.
Gott befreit sein Volk
Plötzlich hörte er eine Stimme, die aus dem Dornbusch sprach: „Mose! Komm nicht näher! Ich bin es, Gott, der zu dir spricht!“ Mose stand still und hörte, was Gott ihm zu sagen hatte. „Geh nach Ägypten!“, befahl ihm Gott. „Der Pharao dort behandelt mein Volk Israel sehr schlecht. Du sollst es befreien und in ein anderes Land führen.“ Mose wehrte sich: „Ich? Das kann ich nicht!“ – „Doch“, sagte Gott, „ich helfe dir. Nimm deinen Stock mit. Damit wirst du Wunder tun.“
Gott befreit sein Volk
Mose ging zum Pharao in den großen Königspalast. „Unser Gott hat eine Botschaft für dich, Pharao!“, sagte er. „Du sollst sein Volk Israel ziehen lassen. Es muss in der Wüste ein großes Fest für Gott feiern.“
Gott befreit sein Volk
„Von welchem Gott redest du da?“, fragte der Pharao ärgerlich. „Ich kenne deinen Gott nicht! Und ich denke gar nicht daran, die Israeliten ziehen zu lassen. Sie müssen für mich arbeiten! Und weil du so unverschämt bist, jetzt noch härter als vorher!“ Mose ging weg. Er hatte keinen Mut mehr. Aber Gott versprach: „Ich werde eingreifen! Warte nur ab!“
Gott befreit sein Volk
Gott ließ viele schlimme Plagen über Ägypten kommen. So zeigte er dem Pharao, dass er Gott war und große Macht hatte. Als erstes ließ er das Wasser im Fluss Nil zu Blut werden. Die Menschen konnten es nicht mehr trinken. Dann gab es eine Froschplage, dann kamen Millionen von Stechmücken, die über die Menschen herfielen. Und dann wurden die Ägypter von Geschwüren befallen. Aber der Pharao blieb immer noch hart und ließ die Israeliten nicht ziehen.
Gott befreit sein Volk
Jetzt warf Gott schwere Hagelkörner vom Himmel. Die Ernte auf den Feldern wurde zerstört. Gab der Pharao endlich nach? Nein, noch immer nicht! Und dann passierte das Allerschlimmste: In jeder ägyptischen Familie starb der älteste Sohn. Auch der Sohn des Pharao. Da gab der Pharao endlich nach. „Geht! Geht fort!“, schrie er. „Nehmt alles mit, was ihr braucht, aber verlasst sofort das Land!“
Gott befreit sein Volk
Die Israeliten machten sich auf den Weg. Gott zog ihnen voran, am Tag in einer Wolkensäule und in der Nacht in einer Feuersäule. Auf einmal sahen sie, dass die Soldaten des Pharao auf Streitwagen hinter ihnen herjagten. Sie bekamen große Angst und beteten zu Gott: „Hilf uns!“, schrien sie. Vor ihnen lag das Meer. Was sollten sie nur tun? Aber Gott war bei ihnen.
Gott befreit sein Volk
Er befahl Mose, seinen Stock über das Wasser auszustrecken. Da kam ein starker Wind auf und trieb das Meer zurück. Ein trockener Weg entstand. Das Volk Israel konnte mitten durch das Meer bis zum anderen Ufer gehen! Die Soldaten des Pharao kamen auf ihren Wagen hinterher. Aber die Räder blieben im Sand stecken. Und dann ließ Gott das Meer zurückfluten. Die Soldaten wurden mitsamt ihren Pferden und Wagen vom Wasser überspült. Alle ertranken. Das Volk Israel war frei. Endlich frei!
Gott befreit sein Volk
Die Deutsche Bibelgesellschaft hat uns netterweise erlaubt, einzelne Bibelgeschichten aus dem Buch „Die große Bibel für Kinder“, nacherzählt von Tanja Jeschke & illustriert von Marijke ten Cate, auf kirche-entdecken.de zu veröffentlichen. Die von Tanja Jeschke gelesenen Texte durften wir der CD „Die große Hörbibel für Kinder“ entnehmen.