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Aus dem Neuen TestamentAus dem Neuen Testament

Bild: © Marijke ten Cate, Text: Tanja Jeschke
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Bild: © Marijke ten Cate

Der verlorene Sohn

Lukas 15,11-32

Oft erzählte Jesus Geschichten. Sie sollten den Menschen zeigen, wie es zugeht, wenn Jesus als König über die Welt regiert. Eine Geschichte war die von dem jungen Mann, der gerne aus seinem Elternhaus ausziehen wollte, um woanders ein ganz neues Leben zu beginnen. „Vater“, sagte er, „bitte gib mir doch jetzt schon das Geld, das mir nach deinem Tod gehören soll.“

Der verlorene Sohn

Der Vater war großzügig. „Da hast du es“, sagte er.

Der verlorene Sohn

Begeistert zog der junge Mann los in ein fremdes Land …  

Der verlorene Sohn

… und feierte lustige Feste.

Der verlorene Sohn

Er gewann viele neue Freunde, die lud er ein und sie aßen und tranken und hatten eine Menge Spaß.

Der verlorene Sohn

Aber dann ging das Geld aus. Und eine Hungersnot kam über das Land. Niemand mehr hatte genug zu essen! In seiner Not wurde der junge Mann Schweinehirte.

Der verlorene Sohn

Er lebte bei den Schweinen und hatte solchen Hunger, dass er am liebsten das Schweinefutter gegessen hätte. Aber das durfte er nicht!

Der verlorene Sohn

Wütend und traurig dachte er: „Den Knechten zu Hause bei meinem Vater geht es viel besser als mir! Die kriegen genug zu essen! Ich will zu meinem Vater zurückgehen. Vielleicht kann ich sein Knecht werden.“

Der verlorene Sohn

Er machte sich also auf den Weg nach Hause. Sein Vater sah ihn schon Weitem kommen. Er warf die Arme in die Höhe, rannte ihm entgegen, fiel ihm um den Hals und gab ihm vor Freude einen Kuss. „Da bist du ja wieder, mein Sohn!“, rief er laut. „Vater, ich habe alles falsch gemacht“, sagte der Sohn. Er schämte sich so.

Der verlorene Sohn

Der Vater aber ließ sofort neue Kleider für ihn bringen. „Wir feiern ein Fest!“, sagte er. „Alle sollen sich mit mir freuen. Denn mein Sohn lebt. Er ist wieder da!“

Der verlorene Sohn

Es gab aber noch einen anderen Sohn, der war älter und immer zu Hause geblieben. Als er die Musik hörte und das fröhliche Treiben sah, fragte er: „Was ist denn hier los?“

Der verlorene Sohn

 „Dein Bruder ist wieder da!“, rief ihm sein Vater zu. Das gefiel dem älteren Bruder gar nicht. „Wie ungerecht!“, schimpfte er. „Für mich hast du nie solch ein Fest gegeben, obwohl ich immer hart für dich gearbeitet habe!“

Der verlorene Sohn

„Aber mein Sohn“, sagte der Vater, „du bist doch immer bei mir! Und dir gehört alles, was mein ist! Jetzt feiere mit uns! Dein Bruder war verloren, und jetzt ist er wieder bei uns!“