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Aus dem Neuen TestamentAus dem Neuen Testament

Bild: © Sabine Waldmann-Brun / Text: Susanne Jasch/Kristina Schnürle
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Bild: © Sabine Waldmann-Brun

Zum Nikolaustag

Kolosser 3,1-17, S. 18-21

Die Stadt Myra liegt in der heutigen Türkei. Vor langer Zeit gab es hier einen besonders heißen Sommer. Die Sonne brannte über der Stadt. Viele Wochen lang fiel kein Regen. Langsam vertrocknete das Gras. Auch das Getreide auf den Feldern verdorrte. Die Bauern konnten keinen Weizen ernten. Die Vorratskammern waren schon lange leer. Die Mütter konnten kein Brot mehr backen. Eine große Hungersnot kam über das Land. Am Abend konnten die Kinder nicht einschlafen. Der Bauch tat ihnen weh vor Hunger.

Zum Nikolaustag

Was sollten die Leute in Myra tun? Sie beschlossen, drei große Schiffe nach Ägypten zu schicken. Sie hatten gehört, dass es dort noch Getreide geben sollte. Die Kapitäne versprachen, so schnell wie möglich zurückzukommen. Und von da an liefen die Kinder jeden Tag zum Hafen. Sie setzten sich auf die Mauer und hielten Ausschau nach den Schiffen.

Zum Nikolaustag

Ein Tag nach dem andern verging. Da erschienen weit draußen auf dem Meer Schiffe. Waren das die Getreideschiffe? Endlich kam eines der Schiffe näher – aber es hatte eine schwarze Flagge gehisst! Ein Piratenschiff! Seeräuber. Die hinderten die Getreideschiffe daran, in den Hafen einzulaufen. Inzwischen war die ganze Stadt am Hafen versammelt. Die Seeräuber legten an und der Kapitän rief den Leuten am Ufer zu: „Wenn ihr eure Getreideschiffe wollt, müsst ihr zuerst mein Schiff mit Gold füllen.

Zum Nikolaustag

Ein ganzes Schiff voll Gold? Wo sollten sie das herbekommen? Die Menschen liefen nach Hause, holten ihr Geld, Schmuck, wertvolle Becher und Teller, so viel sie nur auftreiben konnten. Aber es genügte nicht. „Mehr haben wir nicht!“ sagten die Leute von Myra. „Lasst unsere Schiffe durch, sonst verhungern unsere Kinder.“ – „Dann gebt uns eure Kinder. Die können wir als Sklaven verkaufen.“

Zum Nikolaustag

Da kam der Bischof der Stadt herbei. Er hieß Nikolaus. „Es darf nicht sein, dass die Kinder an die Seeräuber ausgeliefert werden. Geht in die Kirchen der Stadt. Dort gibt es kostbare Gefäße, Kelche, Kreuze, Gemälde, Teppiche. Nehmt meinen Bischofstab und den kostbaren Mantel. Bringt alles her. Damit werden wir das Schiff der Piraten füllen. Dann werden sie unserer Schiffe durchlassen.“

Zum Nikolaustag

Die Seeräuber sahen, wie ihr Schiff nun voll und voller wurde. Zufrieden segelten sie davon. Endlich konnten die Getreideschiffe im Hafen vor Anker gehen. Schnell wurden sie entladen und das Getreide an die Bewohner verteilt. Die Wohnungen dufteten nach frischem Brot und alle aßen sich richtig satt. Mit vollem Magen, ganz fest in die Arme ihrer Eltern geschmiegt, schliefen die Kinder von Myra ein.

Zum Nikolaustag

Quellenangabe: Die Deutsche Bibelgesellschaft hat uns netterweise erlaubt, einzelne Bibelgeschichten aus dem Buch „Die Kinder-Festtags-Bibel – Mit der Bibel durch das Kirchenjahr“, nacherzählt von Susanne Jasch und Kristina Schnürle mit Illustrationen von Sabine Waldmann-Brun, auf kirche-entdecken.de zu veröffentlichen.